Es gibt sie noch, die letzten Refugien, in denen trotz des verschärften Rauchverbots in Nordrhein-Westfalen nach Herzenslust gequalmt werden darf. Eine Expedition zur Düsseldorfer Königsallee. Von Frank Lorentz

Um kurz nach halb eins betritt Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr, FDP, den Saal des Wirtschaftsclubs Düsseldorf. Es ist Mittwochmittag, Bahr ist zu einem „Working Lunch“ in den Club an der Königsallee gekommen, was bedeutet, dass er einen Vortrag zum deutschen Gesundheitssystem hält, danach ist Zeit für ein paar Fragen aus dem Publikum, welches an gedeckten Tischen sitzt, und dann gibt es drei Gänge.

Bahr hat das Mikrofon kaum in der Hand, da kommt er auf eine Anekdote zu sprechen, die sich im Jahr 2000 abgespielt habe, als er Bundesvorsitzender der Jungen Liberalen war. Damals, erzählt Bahr, sei er schon einmal in dem Club als Redner eingeladen gewesen, allerdings habe die Veranstaltung – Bahr deutet hinter sich – im Rauchersalon stattgefunden.

„Damals wurde dort geraucht“, sagt er und fügt mit Blick auf die Clubmanagerin an: „Ich hoffe, das ist heute nicht mehr so, oder? Wie bitte? Immer noch?!“ Bahr lächelt, das Publikum lacht. „Schwieriges Thema“, sagt der Minister. „Vielleicht kommen wir später dazu.“

Es gibt noch Raucherrefugien

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