Hintergrund:

Nach einer Erhebung des Dehoga Bundesverbandes verbringen Wirte mittlerweile im Schnitt wöchentlich 13 Stunden mit Dokumentationspflichten. Mehr als 50 dieser Vorschriften gibt es, die eine zeitaufwendige Dokumentation verlangen.

Kritik:

Ein Einzelunternehmer kann niemals alle vorgeschriebenen Auflagen erfüllen und gleichzeitig ein Wirtshaus betreiben mit Einkaufen, Kochen, Gästebetreuung, Pflege von Haus und Garten usw. Er steht ständig mit einem Bein im Gefängnis.

Aufgabe eines Wirtes ist es zuallererst Gastgeber zu sein und dafür zu sorgen, dass sich die Gäste wohl fühlen. Früher gehörte es einfach dazu, dass der Wirt sich einmal zu seinen Gästen dazusetzt oder einfach durchs Lokal geht und nachfrägt, ob alles in Ordnung ist.

Viele Vorschriften und die sich daran anschließenden Dokumentationspflichten haben früher ganz ohne Vorschriften und Dokumentation funktioniert. Maßgeblich war der gesunde Menschenverstand. Heute verkommt die Küche dagegen mehr und mehr zum Labor. Aktenordner, für die sich ohnehin kein Prüfer interessiert werden gefüllt und sich einfach da.

Meldepflichten und Genehmigungsverfahren kosten Unternehmen einerseits Arbeitskraft und binden andererseits mögliche Investitionsmittel.

Der VEBWK fordert:

  • Aufhebung aller Dokumentationspflichten bis zu einer Vollmitarbeiterzahl von 10 probeweise für ein Jahr; Diskussion der Auswirkungen bei einer Evaluierung und anschließenden Festschreibung
  • Keine neuen, zusätzlichen bürokratischen Auflagen