26 Okt 2018

Hätten Sie es gewusst?

In den 70er Jahren war es Schülern verboten, Mundart zu reden und in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde so wenig bairisch gesprochen, dass die UNESCO 2009 Bairisch in die Liste der vom Aussterben bedrohten Sprachen aufgenommen hat.

 

Hintergrund:

Mundart ist ein wesentlicher Bestandteil der bairischen Kultur. Der Förderverein Bairische Sprache und Dialekte e. V. schreibt dazu: „Das Netz aus Orts- oder Muttersprache, Brauchtumspflege und Gemeinschaftssinn ist Voraussetzung für die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen und schöpferisch und engagiert die vielfältigen zukunftsrelevanten Aufgaben in Dörfern, Städten und Landkreisen zu bewältigen.“

Am Stammtisch im Wirtshaus wird gesprochen wie einem der Schnabel gewachsen ist. Ob jung oder alt, ob Bänker oder Handwerker hier sind alle gleich und sprechen eine Sprache.

Warum aber dann diese nordisch geprägte deutsche Standardsprache auf der Speisekarte? Warum müssen traditionelle Gerichte mit einer norddeutschen Bezeichnung auf der Speisekarte stehen?

 

Dafür stehen wir:

Wir begrüßen ausdrücklich die Initiative des Fördervereins bairische Sprache und Dialekte e. V. (FBDS), der einen Sprachführer für Wirtsleute herausgegeben hat und an dessen Gestaltung wir als Jurymitglied mitwirken durften.

Für mehr bairisch auf der Speisekarte!

Hier gehts zum Sprachführer: http://www.fbsd.de/bairisch-a-la-carte