Der Neusser Bürgermeister Herbert Napp hat Ärger mit der Nichtraucherlobby – weil er in seinem Dienstzimmer raucht. Daran soll sich auch nichts ändern. Nun muss die Bezirksregierung entscheiden. Von Tim Röhn

Vor dem Gesetz sind alle Menschen gleich, es gibt nur eine Ausnahme: Helmut Schmidt. Nur der ehemalige Bundeskanzler darf rauchen, wann und wo er will. Die Proteste dagegen verlaufen angesichts seiner Beliebtheit im Sande, denn für Schmidt gelten eigene Regeln.

Aber für Herbert Napp? Der 66-Jährige ist Bürgermeister der 150.000-Einwohner-Stadt Neuss bei Düsseldorf. Der CDU-Politiker weigert sich beharrlich, die Raucherei in seinem Dienstzimmer im Rathaus aufzugeben. Deswegen hat er jetzt Ärger mit der Nichtraucherlobby, sogar die Düsseldorfer Bezirksregierung wurde eingeschaltet. Es ist ein großes Thema in der Stadt, dem Bürgermeister wurde ein Spitzname verpasst: „Vesuv von Neuss“.

Ein paar Pflanzen in der „Glücksecke“

Nach einer Beschwerde der Initiative „Pro Rauchfrei“ muss die Bezirksregierung darüber entschieden, ob Napp weiter qualmen darf. Juristisch ist das eine schwierige Angelegenheit: Das neue NRW-Nichtraucherschutzgesetz, das am 1. Mai in Kraft tritt, sieht vor, dass in öffentlichen Einrichtungen ein Rauchverbot herrscht.

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