Rösler ist der Spießer, nicht Trittin

Philipp Rösler geißelt die Grünen als „neue Spießer“. Aus Sicht des FDP-Chefs will der böse Gutmensch alles verbieten, was Spaß macht, vom billigen Einkaufen bis zu sexistischen Ressentiments. Das ist eine tief im deutschen Wohnzimmer verwurzelte Weltsicht – spießig und illiberal.

Bei den Kommunalwahlen in Großbritannien hat die Independence Party im Schnitt fast ein Viertel der Stimmen geholt. Die Botschaft der Partei und ihres schrulligen Anführers Nigel Farage lässt sich am besten in dem Halbsatz zusammenfassen: „Man wird doch wohl noch …“ Man wird doch wohl noch gegen Europa sein dürfen. Man wird doch wohl noch weniger Einwanderer wollen dürfen. Und man wird doch wohl noch – excuse me! – im Pub mal eine rauchen dürfen.

In Deutschland ist eine vergleichbare Partei nicht in Sicht.

Gegen die wonnevolle politische Unkorrektheit eines Farage wirkt die „Alternative für Deutschland“ so unangepasst wie die Regensburger Domspatzen. Doch es scheint ein wachsendes Wählerpotenzial zu geben. Jedenfalls ist das Schimpfen auf „Tugendterroristen“ und „Ökofaschisten“ in Mode.

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