Der Rauswurf von Fraktionschef Schmid gibt den Blick frei auf eine inhaltlich beliebige und personell entkernte CSU. Außer ihrem unberechenbaren Soloartisten Horst Seehofer hat die Partei wenig aufzubieten.

Ein Kommentar von Sebastian Beck


Von CSU-Fraktionschef Georg Schmid werden neben seinem legendären Spitznamen Schüttelschorsch vor allem Anfang und Ende seiner Amtszeit in Erinnerung bleiben: Als er im Oktober 2007 die Nachfolge von Joachim Herrmann antrat, geriet der Schwabe mitten hinein in die wilde Debatte ums Rauchverbot, in der er sich als strikter Nikotingegner zu profilieren versuchte.

Es war der Spätherbst der CSU-Alleinherrschaft und die Zeit der allgemeinen Selbstzerlegung. Georg Schmid passte damals gut rein ins Schlachtgemälde der CSU. Aber schon damals wirkte er als Stratege und Krisenmanager genauso überfordert wie in den vergangenen Tagen, als ihm im Landtag die Diskussion um die Beschäftigung von Familienangehörigen entglitt.

In den Jahren dazwischen, und das ist das eigentliche Problem, war vom CSU-Spitzenpolitiker Georg Schmid wenig zu sehen. Der Schwabe trat allenfalls als jovialer Kumpel in Erscheinung, aber er war nie einer, der den Kurs der Regierungsfraktion wirklich zu bestimmen vermochte.

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