Pressemitteilung 26.02.2018

Wer traut sich zu erneuern und zu reparieren?


Verein zum Erhalt der bayerischen Wirtshauskultur bringt Feuer und Flamme in die Diskussion.


Vor gut zehn Jahren setzte die CSU ein Rauchverbot in der Gastronomie im Freistaat durch. Der VEBWK e.V. startete daraufhin eine Kampagne gegen diese Art der Bevormundung und wurde in kurzer Zeit zu einem beachtenswerten Massenphänomen. Die Quittung kam dann auch postwendend: die Koalition aus CSU und FDP kassierte das Verbot. Erst 2010 wurde dann per Volksentscheid ein absolutes Rauchverbot in Kneipen und Wirtshäusern erlassen, weil sich die CSU bemerkenswert still verhielt. Seit dem 1.August 2010 gärt die Diskussion, ob dieses Verbot angemessen ist und ob es nicht verträglichere Lösungen gegeben hätte. Schließlich lebt man in 13 Bundesländern recht gut mit liberalen Regeln für Raucher und Nichtraucher. Und auch im Nachbarland Österreich erhielt die Debatte ein wahres Feuerwerk der Kontroverse. Die neue Regierung in Wien konnte sich aber auf einen verträglichen Kompromiss einigen, der beide Lager nebeneinander und miteinander gut leben lässt.
Der VEBWK gilt als ein ständiger Begleiter der ungeliebten Diskussion, setzt er sich doch für die Interessen der Gäste und Wirte der kleinen Kneipen und der Wirtshäuser in Stadt und Land in Bayern ein. Im Wahlkampf zur Neuaufstellung des Bayerischen Landtags, der bereits auf Hochtouren läuft, könnte das Thema wieder eine Rolle spielen. Doch wer traut sich, Feuer und Flamme für das emotionale Thema zu entwerfen?
Für den Verein zum Erhalt der bayerischen Wirtshauskultur wäre es nach allen Erfahrungen, die mit den Folgen des Rauchverbots entstanden, an der Zeit, das Gesundheitsschutzgesetz zu novellieren. Ob ein Rauchernebenraum wie im Bayerischen Landtag ebenfalls vorhanden, oder Lizensierung der kleinen Raucherkneipen, oder generell eine Übernahme der Regeln wie in Baden-Württemberg oder Niedersachsen – eine sinnvolle Anpassung in Bayerns Gastronomie wäre nach Meinung des Vereins auf jeden Fall richtig.

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