Der Verein zum Erhalt der bayerischen Wirtshauskultur e.V. (VEBWK) unterstützt nachdrücklich die jüngste Forderung des Bayerischen Wirtschaftsministers Hubert Aiwanger, die Überprüfung der Corona-Wirtschaftshilfen durch die Bundesregierung noch in diesem Jahr zu beschließen und abzuschließen. Hier dazu das Statement des VEBWK:

Seit Beginn der Pandemie haben Gastwirte in Bayern und im gesamten Bundesgebiet unter außerordentlichen Herausforderungen gelitten. Die Überbrückungshilfe III, welche ursprünglich als Rettungsanker für von der Pandemie betroffene Unternehmen konzipiert wurde, hat sich aufgrund sich ständig ändernder Förderkriterien und nachträglicher Verschärfungen der Prüfungsanforderungen als Quelle der Unsicherheit und finanziellen Belastung erwiesen.

Der VEBWK hatte bereits in seinem Newsletter vom 23. Juli 2021 auf die Probleme hingewiesen, die durch die nicht zur Veröffentlichung bestimmte Liste förderfähiger Maßnahmen und die daraufhin erfolgten Anpassungen der Sanierungs- und Renovierungsarbeiten durch Gastwirte, die in vielen Fällen doch nicht förderfähig waren, entstanden sind. Die nachträgliche Präzisierung der Fördervoraussetzungen durch das Bundeswirtschaftsministerium hat viele unsere Mitglieder in prekäre finanzielle Lagen gebracht, da sie nun mit Rückforderungen konfrontiert sind, die ihre Existenz bedrohen.

Die kontinuierliche Unsicherheit und die damit verbundenen finanziellen und administrativen Belastungen haben die bayerischen Gaststätten stark beeinträchtigt. Viele Betriebe kämpfen nicht nur mit den direkten Auswirkungen der Pandemie, sondern auch mit Mehrwertsteuererhöhungen, steigenden Energiekosten und Personalmangel. Wir appellieren daher an die Bundesregierung, den Prozess der Überprüfung und Nachprüfung der Corona-Wirtschaftshilfen zu beschleunigen und pragmatische Lösungen zu finden, die es den Unternehmen ermöglichen, sich auf die Erholung und Zukunftsinvestitionen zu konzentrieren, anstatt in bürokratischen Verfahren festzustecken. Es ist an der Zeit, einen Schlussstrich zu ziehen und den Betrieben eine klare Perspektive für die Zukunft zu bieten.

Im Bayerischen Landtag werden derzeit bereits von mehreren Fraktionen Anträge eingereicht, die unter anderem eine Fristverlängerung des Bundes für Unternehmen fordern. Wir unterstützen diese Initiativen ausdrücklich! Für die Zukunft fordern wir von Bund und Ländern eine klare und einheitliche Kommunikation von Förderrichtlinien, um zukünftige finanzielle Schwierigkeiten und wirtschaftliche Belastungen für die Gastwirte zu vermeiden. In Krisensituationen brauchen wir echte Hilfen und keine Förderungen, die sich im Nachhinein als existenzbedrohend
erweisen!