Eurokrise wird durch innenpolitische Aspekte von den maßgeblichen Europapolitikern noch verschärft anstatt endlich zu handeln!

Den Kommentaren von Herrn Anastasiadis und dem Chef des Ifo-Instituts Hans-Werner Sinn ist vollumfänglich zuzustimmen. Die europäischen Politiker reagieren bald Monat für Monat auf die Bewertungen der Ratingagenturen, die übrigens nicht falsch sind, bloß weil zum großen Teil amerikanische Eigner dahinter stehen, denn die Amerikaner hätten selbst auch ein Problem mit Staatspleiten in Europa, haben aber kein fundamentales Konzept. Die Beschlüsse vom 21.7.11 bieten auch nur einen Zahlungsaufschub und Zinsverbilligungen. Klar ist für jeden vernünftigen Ökonomen, dass Griechenland und auch andere europäische Länder ihre Staatsschulden nie mehr in voller Höhe zurückzahlen werden können, sondern nur ein geordneter Schuldenerlass mit einem ebenfalls geordneten Entlass aus dem Euro den Ländern wie Griechenland die Möglichkeit geben, dann ihre eigene Währung abzuwerten, um wieder konkurrenzfähig zu werden. Die jetzt vorgesehenen drastischen Sparmaßnahmen in Griechenland fördern keinerlei Wachstum sondern lassen das Land noch mehr ins Chaos versinken. Klar ist natürlich, dass alle EU-Staaten sich zukünftig und Griechenland jetzt insbesondere an einem verstärkten Sparkurs halten müssen, aber man kann die Konjunktur und die gesamte Wirtschaft auch zu Tode sparen! Von Anfang an wurden die Stabilitätskriterien des Euro missachtet und die meisten Südländer betrachten sowohl die EU und insbesondere die Eurozone als Transferunion. Der Euro muss auf Staaten beschränkt werden, die eine stabile Währungsunion bilden, und neue EU-Staaten dürfen nur bei strenger Einhaltung der Stabilitätskriterien aufgenommen werden. Um den Euro insgesamt zu retten, muss man die ehemaligen Schwachwährungsländer daraus entlassen! Es hat übrigens in der Weltgeschichte schon viele Staaten gegeben, die einen Staatsbankrott überlebt haben und auch die Nachbarländer sind daran nicht pleite gegangen, wie man zuletzt in Argentinien gesehen hat.